Friedrich Kaulbach
Friedrich Wilhelm Christian Theodor Kaulbach, geboren am 8. Juli 1822 in Bad Arolsen, war ein deutscher Maler. Ab 1839 lernte Kaulbach bei seinem Cousin Wilhelm von Kaulbach, der das erste bekannte Mitglied der berühmten Malerfamilie war. 1844 trennte er sich von seinem Lehrer und reiste nach Venedig, wo er sein erstes eigenständiges Werk "Adam und Eva finden ihren Sohn Abel erschlagen" malte. Kurz darauf lehnte er das Angebot einer Professur an der Kunstakademie München ab. 1850 malte er weiter Historienbilder in Paris und nahm auch Aufträge für Portraits entgegen. 1850 - 1861 arbeitete er an dem Auftrag von Maximilian II. von Bayern, das Bild "Krönung Karls des Großen", für das Maximilianeum zu malen. König Georg V., den Kaulbach öfters portraitierte, rief ihn als Hofmaler nach Hannover und er erhielt eine Professur am Polytechnikum. Neben seiner Arbeit als Professor wurde er auch der bevorzugte Portraitmaler der lokalen Aristokratie. Vom König bekam er ein eigenes Atelier- und Wohnhaus geschenkt. Die Werke von Friedrich Kaulbach waren bekannt für seine theatralische Überzeichnung, die oberflächliche Eleganz und trüben Farben. Er erhielt von der Berliner Kunstakademie die kleine goldene Medaille und wurde zum ordentlichen Mitglied ernannt. 1873 bekam er auf der Wiener Weltausstellung eine Medaille. Seine drei Kinder wurden ebenfalls Maler. Friedrich Kaulbach starb am 17. September 1903 in Hannover.